"Bamberg, Coburg, Vierzehnheiligen"

Advent auf den Spuren Heinrichs II. und Balthasar Neumanns

Di, 03.12. – So, 08.12. 2024

1. Tag: Wien – Bamberg

Fahrt von Wien via Linz und Nürnberg nach Lindenhardt. Das bekannteste Wahrzeichen der St. Michaelskirche, weit über die oberfränkischen Grenzen hinaus und von höchster Bedeutung, ist der spätgotische Flügelaltar von 1503. Auf der Rückseite des Altars finden wir die berühmten Tafelbilder, auf den Seitenflügeln die Vierzehn Nothelfer und im Mittelteil Christus als Schmerzensmann. Die Bilder stammen alle von Matthias Grünewald, eigentlich Mathis Gothardt Nithard, einem Zeitgenossen Albrecht Dürers. Nach der Besichtigung dieses Juwels Weiterfahrt nach Bamberg. 580 km.

 

2. und 3. Tag: Bamberg

Das Diözesan-Museum in Bamberg zeigt uns seien Domschatz mit herrlichen Werken. Zu den einzigartigen Exponaten gehören die sogenannten ‚Kaisergewänder‘. Dabei handelt es sich um nicht weniger als sechs Prachtgewänder, die mit den Namen Kaiser Heinrichs II. (* 973, reg. 1002–1024) und seiner Gemahlin Kunigunde (um 980–1033) verbunden werden: Der Sternenmantel Heinrichs II., der Blaue und der Weiße Kunigundenmantel, der Reitermantel, die Tunika und das Rationale. Dieser einmalige Bestand an bestickten Seidengewändern aus dem ersten Viertel des 11. Jahrhunderts bildet zusammen mit dem Ornat von Papst Clemens II (vor 1047), entnommen aus dem einzigen erhaltenen Papstgrab nördlich der Alpen, und dem Gunthertuch (um 975), einer der größten erhaltenen byzantinischen Seidenwirkereien, den Grundstein für eine Textilsammlung mit Weltruhm. Der romanische Bamberger Dom St. Peter und St. Georg gehört zu den deutschen Kaiserdomen und ist mit seinen vier Türmen das beherrschende Bauwerk des Weltkulturerbes Bamberger Altstadt. Er steht auf der markanten Erhebung des Dombergs, der noch weitere historische Gebäude aufweist. Im Inneren befinden sich neben dem Bamberger Reiter das Grab des einzigen heiliggesprochenen Kaiserpaars des Heiligen Römischen Reichs sowie das einzige Papstgrab in Deutschland und nördlich der Alpen. Die malerische Alte Residenz und der barocke Prachtbau der Neuen Residenz runden das wunderschöne Ensemble des Domplatzes ab. Danach spazieren wir durch die wunderschöne Altstadt über die Obere Pfarrkirche Unserer Lieben Frauen zum prachtvoll geschmückten Rathaus.

4. Tag: Banz, Vierzehnheiligen und Staffelstein

Unsere Fahrt führt uns heute zunächst in das wunderschöne Städtchen Staffelstein, Heimat des hier 1492 geborenen „Rechenmeisters“ Adam Riese mit einer Vielzahl prachtvoller Bauten und der Kilianskirche. Hoch über dem Maintal erhebt sich die Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen, Balthasar Neumanns sakrales Meisterwerk. Mit seinen kongenialen Partnern, Giuseppe Appiani aus Mainz – er malte die Deckengemälde – und dem Wessobrunner Künstler Johann Michael Feichtmayr aus Augsburg, der den Stuck und die Altäre erschuf, gelang Neumann hier eine der faszinierendsten Raumschöpfüngen des Rokoko in Europa. Quasi gegenüber erhebt sich die prachtvolle Klosteranlage von Banz mit ihrer herrlichen Abteikirche. Die besondere Bedeutung der 1719 konsekrierten Klosterkirche liegt in der Raumgestaltung durch Johann Dientzenhofer, der in genialer Weise räumliche Gegebenheiten und Begrenzungen aufgriff. Obwohl die Kirche nicht übermäßig groß ist, glänzt sie durch ihre besondere Raumwirkung. Der Innenraum ist nicht eckig, sondern mit vielen „geschaukelten“ Ellipsen gestaltet. Der Hauptaltar, die Kanzel sowie die Heiligenstatuen in der Kirche und an der Fassade sind im Jahr 1721 geschaffene Werke von Balthasar Esterbauer; die Deckenfresken stammen von Melchior Steidl. Der Hochaltar, der, ohne Altarblatt, den Blick freigibt auf das Blatt des Choraltars, geht sicherlich auf eine Idee Dientzenhofers zurück. Das Chorgestühl mit reichen Intarsienfeldern wurde vom Schönbornschen Hofschreiner und Ebenisten Johann Georg Neßtfell geschaffen. Abends Rückfahrt nach Bamberg. 80 km.

5. Tag: Coburg – die „Krone Frankens“

Coburg und seine Veste sind heute unser Ziel. Die Kunstsammlungen der Veste Coburg präsentieren sich in einer Kombination aus historischen Räumen und moderner musealer Inszenierung. Unter den Gemälden sticht die Sammlung altdeutscher Kunst hervor. Diese setzt sich im Wesentlichen aus herzoglichen Beständen und aus der 2003 erworbenen Sammlung altdeutscher Gemälde des Schweinfurter Industriellen Georg Schäfer (1896–1975) zusammen. Ein Schwerpunkt liegt auf Werken von Lucas Cranach d. Ä., Lucas Cranach d. J., der Werkstatt und dem unmittelbaren Umkreis (47 Gemälde). Dazu zählen Fragmente des Coburger Fürstenaltars, den der kursächsische Hofmaler 1513 für die Veste Coburg geschaffen hatte. Des Weiteren bietet die Sammlung einen Einblick in die süddeutsche Tafelmalerei des ausgehenden 15. und des 16. Jahrhunderts, hier vertreten durch Matthias Grünewald und Maler der Dürerschule (Hans Baldung Grien, Hans Süß von Kulmbach, Hans Schäufelein), Hans Holbein d. Ä. und Hans Holbein d. J., den Meister von Meßkirch und zahlreiche weitere Künstlerpersönlichkeiten. In der Stadtkirche St. Moriz bewundern wir die Grabmäler der Wettiner Fürsten und spazieren danach durch die malerische Altstadt zur Ehrenburg. 100 km.

6. Tag: Bamberg – Wien

Unsere Heimfahrt führt uns zunächst nach Kulmbach zur prachtvollen Plassenburg, einer der schönsten Renaissance-Schloßanlagen nördlich der Alpen. Fürstliche Residenz und wehrhafte Festung zugleich, ist die Plassenburg eines der eindrucksvollsten historischen Bauwerke Bayerns. Innen im »Schönen Hof« mit seinen reich geschmückten Arkadengängen wird die Atmosphäre eines deutschen Fürstenhofes der Renaissance lebendig. Die Festungswerke außen zeugen noch heute von der Anstrengung, im »Konfessionellen Zeitalter« die politische Selbständigkeit zu verteidigen. Macht und Anspruch der Burggrafen von Nürnberg und Markgrafen von Brandenburg werden hier deutlich wie an keinem anderen Ort. Von 1338/40 bis 1791 war die Plassenburg ein Herrschaftszentrum der fränkischen Hohenzollern, dann bis 1806 preußische Festung. Danach geht es via Linz nach Wien. 580 km.

6 Tage Bus/Halbpension

Dienstag, 03.12. 2024 – Sonntag, 08.12. 2024

Pauschalpreis: € 1680,-

Einbettzimmerzuschlag: € 280.-

Leistungen:
Busfahrt wie im Programm, Hotel Residenzschloß Bamberg**** mit Frühstücksbuffet und Abendessen, alle Besichtigungen und Ausflüge wie beschrieben, drahtlose Audioguides, Reiseleitung Johannes Grumet.

Nicht inkludiert: Eintrittsgebühren, Reiseversicherung

Mindestteilnehmerzahl: min. 10/max. 16 Personen

Wir raten Ihnen zum Abschluß einer Reiseversicherung !