4. Tag: Banz, Vierzehnheiligen und Staffelstein
Unsere Fahrt führt uns heute zunächst in das wunderschöne Städtchen Staffelstein, Heimat des hier 1492 geborenen „Rechenmeisters“ Adam Riese mit einer Vielzahl prachtvoller Bauten und der Kilianskirche. Hoch über dem Maintal erhebt sich die Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen, Balthasar Neumanns sakrales Meisterwerk. Mit seinen kongenialen Partnern, Giuseppe Appiani aus Mainz – er malte die Deckengemälde – und dem Wessobrunner Künstler Johann Michael Feichtmayr aus Augsburg, der den Stuck und die Altäre erschuf, gelang Neumann hier eine der faszinierendsten Raumschöpfüngen des Rokoko in Europa. Quasi gegenüber erhebt sich die prachtvolle Klosteranlage von Banz mit ihrer herrlichen Abteikirche. Die besondere Bedeutung der 1719 konsekrierten Klosterkirche liegt in der Raumgestaltung durch Johann Dientzenhofer, der in genialer Weise räumliche Gegebenheiten und Begrenzungen aufgriff. Obwohl die Kirche nicht übermäßig groß ist, glänzt sie durch ihre besondere Raumwirkung. Der Innenraum ist nicht eckig, sondern mit vielen „geschaukelten“ Ellipsen gestaltet. Der Hauptaltar, die Kanzel sowie die Heiligenstatuen in der Kirche und an der Fassade sind im Jahr 1721 geschaffene Werke von Balthasar Esterbauer; die Deckenfresken stammen von Melchior Steidl. Der Hochaltar, der, ohne Altarblatt, den Blick freigibt auf das Blatt des Choraltars, geht sicherlich auf eine Idee Dientzenhofers zurück. Das Chorgestühl mit reichen Intarsienfeldern wurde vom Schönbornschen Hofschreiner und Ebenisten Johann Georg Neßtfell geschaffen. Abends Rückfahrt nach Bamberg. 80 km.