"Otto der Große"

Des Kaisers letzte Reise
Di, 19.09. – So, 24.09. 2023

Der Sachsenherzog Heinrich I. und sein Sohn Otto „der Große“ begründeten im 10. Jhdt. die Kaiserdynastie der „Ottonen“ und das Kontinentaleuropa dominierende „Heilige Römische Reich“, das an das Erbe Karls des Großen anknüpfte. Auf ein ca. 150jähriges „Dunkles Zeitalter“ mit wenig schriftlichen Aufzeichnungen, in dem die uneinigen Herzogtümer Zentraleuropas von Raubzügen ungarischer Reiterkrieger heimgesucht worden war, folgte eine Ära relativer Stabilität und Konsolidierung, in der großartige Bauwerke im Stil der Romanik geschaffen wurden, byzantinische Kultureinflüsse die Handwerkskunst bereicherten und politische und religiöse Strukturen aufgebaut wurden, die Jahrhunderte fortwirken sollten. Kaiser Otto war jedoch auch ein begnadeter Propagandist, der sich über seinen Tod im Jahr 973 hinaus als „Retter der Christenheit“ und „Herrscher der (christlichen) Welt“ inszenieren ließ. Große Sonderausstellungen in Merseburg, Magdeburg und Memleben präsentieren 1050 Jahre später Höhepunkte, Ende und Fortwirken der Herrschaft Ottos des Großen. Unsere Reise verbindet die Ausstellungsstandorte mit weiteren großartigen Besichtigungspunkten entlang der „Straße der Romanik“ und darüber hinaus.

1. Tag: Anreise von Wien und Linz über Waldsassen (Stiftsbibliothek) nach Merseburg

Erster Höhepukt unserer Reise ist die zwischen 1433 und 1726 für das gleichnamige Zisterzienserkloster geschaffene Stiftsbibliothek Waldsassen, die zu den kunsthistorisch wichtigsten Bibliotheken Süddeutschlands zählt und uns in das mittelalterliche Konzept klösterlicher Gelehrsamkeit einführt. Weiterfahrt in den Raum Merseburg und Hotelbezug für zwei Nächte.

 

2. Tag: Merseburg mit Sonderausstellung „Otto der Große und die Gründung des Bistums Merseburg“, Dom und Museum – Naumburg – Merseburg

Neben den herrlichen romanischen Domen von Naumburg und Merseburg erwarten uns heute der erste Teil der Sonderausstellung „Des Kaisers Letzte Reise“, der sich der Gründung Merseburgs als Pfalz und Bistum unter Otto und seinem Vater Heinrich widmet, sowie die großartigen Exponate des Domschatzes und eine Abschrift der berühmten „Merseburger Zaubersprüche“ – das vielleicht wichtigstes althochdeutsche Schriftdenkmal mit Bezügen zur vorchristlichen germanischen Mythologie.

 

3. Tag: Quedlinburg (Stiftskirche, Stiftsmuseum, St. Wiperti) – Magdeburg

Mit seinem mittelalterlichen Stadtkern aus verschachtelten Fachwerkhäusern, dem mächtigen Schloss und bemerkenswerten romanischen Kirchenbauten sieht Quedlinburg noch heute wie eine würdige „Königsstadt“ aus. Wir erkunden diesen Ausgangspunkt der ottonischen Reichsbildung bei einer Stadtführung und besuchen die mehr als 1000 Jahre alten, teils mit späteren Häusern überbauten Kirchen von Quedlinburg (St. Marien, St. Wiperti, ottonische Krypta). Weiterfahrt nach Magdeburg und Hotelbezug für zwei Nächte.

 

4. Tag: Magdeburg mit Sonderausstellung „Otto der Große in der Erinnerung späterer Zeiten“ und Dom

Magdeburg ist ein besonderes Juwel der „Straße der Romanik“ und untrennbar mit Kaiser Otto verbunden. Als dessen ehemalige Lieblingspfalz und Verwaltungszentrum des „Heiligen Römischen Reichs“ blieb Magdeburg jahrhundertelang Handels- und Verkehrsknotenpunkt und als ottonisches Erzbistum bis zur Reformation ein Zentrum kirchlicher Macht, weshalb man sich hier noch heute stolz als „Ottostadt“ bezeichnet. Wir besichtigen den großartigen romanischen Dom mit dem Grabmal Ottos und das im November 2018 eröffnete Museum „Ottonianum“, sowie die Sonderausstellung zur Erinnerungskultur und posthumen Inszenierung Ottos „des Großen“ und weitere wichtige Baudenkmäler (Kloster Unserer Lieben Frauen, Rathaus, Magdeburger Reiter).

 

5. Tag: Magdeburg – Kaiserpfalz Memleben mit Sonderausstellung „Des Kaisers Herz“ – Erfurt mit Dom und St. Severi

In Memleben wurde im 10. Jahrhundert am Sterbeort Heinrichs I. und Otto des Großen ein für damalige Verhältnisse riesiges Benediktinerkloster gestiftet, dessen monumentale Überreste heute eine weitere Station der „Straße der Romanik“ darstellen. Neben der berühmten, original erhaltenen Krypta thematisiert das Kaiserpfalzmuseum nicht nur die wichtige Rolle der Klöster beim (Wieder-)aufbau frühmittelalterlicher Staatlichkeit, sondern im Rahmen einer „archäologischen Tiefenfahndung“ auch den dritten Teil unserer Sonderausstellung mit dem Titel „Des Kaisers Herz“. Weiterfahrt nach Erfurt, wo uns auf dem Domberg das großartige Architekturensemble der Domkirche und der St. Severi Kirche erwarten.

 

6. Tag: Rückreise ab Erfurt nach Linz und Wien

Unsere Leistungen

Busreise, Reiseleitung, N/Halbpension

Einbettzimmerzuschlag: 168,-

19 – 24. September 2023: 1.085,-

Anmeldungen: Grumets Kulturreisen GmbH